Freitag, 13. April 2012


DAK-Studie belegt: 
Nichtraucherschutzgesetze retten Leben

Seit Einführung der Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland gibt es deutlich weniger Herzinfarkte und deren Vorstufe (Angina pectoris). Weniger Qualm bedeutet weniger Herzerkrankungen – eine einfache Formel für die Gesundheit, wie die aktuelle Studie der DAK-Gesundheit nun bestätigt. Vivid for Life informiert.

Herz-Kreislauf-Erkrankung sind Todesursache Nummer Eins
Die häufigste Todesursache in Deutschland ist eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2010 allein 41 Prozent aller Sterbefälle hierdurch verursacht. Insgesamt starben rund 353.000 Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, davon knapp 60.000 an einem Herzinfarkt. Krankenhausdaten von mehr als drei Millionen Versicherten der Kasse wurden für die Studie über fünf Jahre ausgewertet. Damit ist diese Studie die bisher größte weltweit und in Deutschland die erste zu diesem Thema – und schließt eine Forschungslücke.

Signifikanter Rückgang
Wie die Untersuchung der DAK-Gesundheit zeigt, gingen nach der sukzessiven Einführung der Nichtraucherschutzgesetze in den Bundesländern zwischen August 2007 und Juli 2008 die stationären Behandlungen infolge einer Angina pectoris um 13 Prozent, aufgrund eines Herzinfarktes um acht Prozent zurück.

Weniger Krankenhausbehandlungen
Im Jahr nach der Einführung konnten deshalb allein bei der DAK-Gesundheit 1.880 Krankenhausbehandlungen verhindert und Kosten in Höhe von 7,7 Millionen Euro eingespart werden. „Die Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, wie groß die Bedeutung der Nichtraucherschutzgesetze für die Gesundheit ist“, betont Herbert Rebscher, Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit. „Und sie zeigt, dass diese Gesetze effektiv die Gesundheit der Menschen in unserem Land schützen.“

Strikte Gesetze – gesunde Bevölkerung
Je strikter die Gesetze, desto größer der Rückgang der Herzerkrankungen. Dies verdeutlicht die aktuelle DAK-Studie im Vergleich zu anderen internationalen Studien (beispielsweise in den USA und Schottland).

Bevölkerung steht hinter den Gesetzen
Auch die Menschen in Deutschland stehen hinter den Gesetzen. Wie eine repräsentative Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt, finden 82 Prozent der Befragten die Nichtraucherschutzgesetze gut – sogar 68 Prozent der Raucher sagen das. Immerhin 63 Prozent gaben an, dass sie sich früher häufig durch den Rauch belästigt gefühlt haben. Knapp ein Viertel geht seither öfter in Cafés und Restaurants. Eine ausführliche Auflistung der Forsa-Ergebnisse finden Sie in unserem nächsten Vivid for Life Blog-Artikel.

Anmerkungen:
Alle Bundesländer haben zwischen August 2007 und Juli 2008 Nichtraucherschutzgesetze implementiert. Die DAK-Gesundheit hat eine Vorher-Nachher-Studie über den Zeitraum 1. Januar 2004 bis einschließlich 31. Dezember 2008 für eine Kohorte von 3.700.384 Personen im Alter von 30 Jahren und älter durchgeführt (anonymisiert). Alle Personen waren bei der DAK krankenversichert. Registriert wurden die Hospitalisierungsraten für Angina pectoris und akutem Myokardinfarkt (AMI) sowie die damit verbundenen Behandlungskosten.

Quelle: www.dak.de, Clinical Research in Cardiology, www.forsa.de, www.destatis.de

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