DAK-Studie belegt:
Nichtraucherschutzgesetze retten Leben
Seit Einführung der
Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland gibt es deutlich weniger Herzinfarkte
und deren Vorstufe (Angina pectoris). Weniger Qualm bedeutet weniger
Herzerkrankungen – eine einfache Formel für die Gesundheit, wie die aktuelle
Studie der DAK-Gesundheit nun bestätigt. Vivid for Life informiert.
Herz-Kreislauf-Erkrankung
sind Todesursache Nummer Eins
Die häufigste Todesursache in
Deutschland ist eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes waren im Jahr 2010 allein 41 Prozent aller Sterbefälle hierdurch
verursacht. Insgesamt starben rund 353.000 Menschen an den Folgen einer
Herz-Kreislauf-Erkrankung, davon knapp 60.000 an einem Herzinfarkt.
Krankenhausdaten von mehr als drei Millionen Versicherten der Kasse wurden für
die Studie über fünf Jahre ausgewertet. Damit ist diese Studie die bisher
größte weltweit und in Deutschland die erste zu diesem Thema – und schließt eine
Forschungslücke.
Signifikanter Rückgang
Wie die Untersuchung der
DAK-Gesundheit zeigt, gingen nach der sukzessiven Einführung der
Nichtraucherschutzgesetze in den Bundesländern zwischen August 2007 und Juli
2008 die stationären Behandlungen infolge einer Angina pectoris um 13 Prozent,
aufgrund eines Herzinfarktes um acht Prozent zurück.
Weniger
Krankenhausbehandlungen
Im Jahr nach der Einführung
konnten deshalb allein bei der DAK-Gesundheit 1.880 Krankenhausbehandlungen
verhindert und Kosten in Höhe von 7,7 Millionen Euro eingespart werden. „Die
Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, wie groß die Bedeutung der
Nichtraucherschutzgesetze für die Gesundheit ist“, betont Herbert Rebscher,
Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit. „Und sie zeigt, dass diese
Gesetze effektiv die Gesundheit der Menschen in unserem Land schützen.“
Strikte Gesetze – gesunde
Bevölkerung
Je strikter die Gesetze, desto
größer der Rückgang der Herzerkrankungen. Dies verdeutlicht die aktuelle
DAK-Studie im Vergleich zu anderen internationalen Studien (beispielsweise in
den USA und Schottland).
Bevölkerung steht hinter
den Gesetzen
Auch die Menschen in
Deutschland stehen hinter den Gesetzen. Wie eine repräsentative Forsa-Umfrage der
DAK-Gesundheit zeigt, finden 82 Prozent der Befragten die
Nichtraucherschutzgesetze gut – sogar 68 Prozent der Raucher sagen das.
Immerhin 63 Prozent gaben an, dass sie sich früher häufig durch den Rauch
belästigt gefühlt haben. Knapp ein Viertel geht seither öfter in Cafés und
Restaurants. Eine ausführliche Auflistung der Forsa-Ergebnisse finden Sie in
unserem nächsten Vivid for Life Blog-Artikel.
Anmerkungen:
Alle Bundesländer haben zwischen
August 2007 und Juli 2008 Nichtraucherschutzgesetze implementiert. Die
DAK-Gesundheit hat eine Vorher-Nachher-Studie über den Zeitraum 1. Januar 2004
bis einschließlich 31. Dezember 2008 für eine Kohorte von 3.700.384 Personen im
Alter von 30 Jahren und älter durchgeführt (anonymisiert). Alle Personen waren
bei der DAK krankenversichert. Registriert wurden die Hospitalisierungsraten
für Angina pectoris und akutem Myokardinfarkt (AMI) sowie die damit verbundenen
Behandlungskosten.
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