Donnerstag, 23. Februar 2012

Gesundheitsgefahr - Soziale Netzwerke

Gesundheitsgefahr - Soziale Netzwerke
Psychologen warnen schon seit längerer Zeit vor psychischem Stress durch ständige Erreichbarkeit und Informationsüberfluss. Viele Menschen beklagen sich über Burn-out ähnliche Zustände. Wenn Facebook und Co. zur Belastung für den Geist werden.


Die tägliche Informationsflut, der wir uns durch das Internet, genauer gesagt dem Web 2.0 mit seinen sozialen Netzwerken aussetzen, ist riesig. Viele Nutzer sind nicht nur bei einem dieser Netzwerke
angemeldet, sondern haben auf mehreren dieser Plattformen Ihre Profile und diese wollen täglich gepflegt werden. Die Flut aus täglich hunderten Statusmeldungen, neuen Fotos, Kontaktanfragen, Chat-Nachrichten und Tweets muss erst einmal verarbeitet werden.

Bei übertriebener Nutzung berichten bereits jetzt schon viele Menschen von einem "Erschöpfungs"-Syndrom.

Einfach den Stecker zu ziehen oder das Smartphone auszuschalten kommt für so ziemlich niemanden in Frage, denn in dieser Materie steckt schlicht und einfach Suchtpotenzial.

Wie genau dieser Stress durch die täglichen Datenfluten aussieht, wissen Experten noch nicht, aber gerade die jüngeren Nutzer, die so genannten "Digital Natives", sind besonders gefährdet. Ihnen fällt es schwer, eine klare Grenze zu ziehen, wie zum Beispiel zwischen beruflichem oder privatem Leben, was zur Folge hat, dass sie immer erreichbar sind. Schuld daran sind sicherlich nicht alleine die sozialen Netzwerke sondern die Konstellation mit Zeitdruck, geringem Handlungsspielraum, zu wenig Kontrolle und zu großen Informationsfluten die zu diesen Erschöpfungszuständen führen. Man könnte dieses Gefühl oder das Erschöpfungsbild als "Social Media Burn-out" definieren, denn die Symptome weisen Ähnlichkeiten zu den Symptomen des klassischen Burn-outs auf. Der Begriff ist in diesem Zusammenhang immer noch umstritten, denn Experten kritisieren dieses Phänomen und meinen, es handle sich dabei lediglich um eine Modediagnose, hinter der sich tatsächlich psychische Erkrankungen wie Depressionen verbergen.

Um einer solchen Überbelastung vorzubeugen, muss man Strategien entwickeln, die über das "einfach mal abschalten" hinaus gehen.


Was kann man aktiv dagegen unternehmen?

Ein Beispiel wäre eine Tageszeitplanung, wann man in welchem Netzwerk aktiv ist und wann nicht. Hierbei ist Selbstdisziplin und Konsequenz gefragt, die leider nicht jeder langfristig aufbringen kann und die Gefahr besteht, dass man nach einer gewissen Zeit wieder in sein altes Muster zurückfällt.

Falls das nicht funktioniert, z.B. weil man beruflich dazu gezwungen ist, wäre die Reduzierung der Netzwerke der nächste Schritt. Leichter gesagt als getan, aber viele Nutzer sind den größten Teil ihrer Zeit auf einer bestimmten Plattform aktiv und die anderen Netzwerke werden mit bedient, was heißt, dass man sich nicht wirklich aktiv darin aufhält, da die klare Notwendigkeit nicht gegeben ist. Falls sie also 80% Ihrer Zeit im Netzwerk A tätig sind und 20% der Zeit im Netzwerk B, bestünde die Möglichkeit, sich langsam aber sicher nur noch auf Netzwerk A zu konzentrieren und sich aus dem anderen abzumelden. Dies kann den Effekt haben, sich täglich ein bis zwei Stunden weniger im virtuellen Raum aufzuhalten und abends den Laptop oder den Tablet PC schon um 20 Uhr beiseite zu legen, um sich einfach mal entspannen oder ein Buch lesen zu können.

Die Lösungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie das Nutzerverhalten des Einzelnen und jeder sollte sich ernsthaft in einer stillen Minute Gedanken machen, mit welchen Mitteln sich die Zeit im virtuellen Raum verringern lässt, um sich der Informationsflut zu entziehen. Denn wahre Gesundheit kommt von Innen!


Ihr Vivid for Life Team

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen