Vorweihnachtliche
Adventszeit
Während der Adventszeit bereiten sich
die Christen auf die Geburt Jesu vor. Deshalb wird sie auch die Zeit der
„freudigen Erwartung“ genannt. Nach christlichem Verständnis bedeutet die
Geburt Jesu an Weihnachten die Menschwerdung Gottes.
Die ältesten Spuren für die
vorweihnachtliche Vorbereitungszeit finden sich in der Jungen Kirche in Gallien
und Spanien. Damals begann der Advent bereits am Tag nach dem Martinsfest, also am 11. November.
Der Martinstag ist der Gedenktag des heiligen Martins von Tours. Das
Datum ist von Martins Grablegung am 11. November 397 abgeleitet. Der Martinstag
ist in Mitteleuropa von zahlreichen Bräuchen geprägt, wie zum Beispiel Martinsgansessen,
Martinszug und Martinssingen. In Bayern sind kleine Martinsgänse aus Keks- oder
Hefeteig oder auch Laugenbrezeln üblich, die nach dem Martinsumzug an die Kinder verteilt werden. Beim Martinszug ziehen Kinder mit ihren
selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und Dörfer und singen Martinslieder.
Begleitet werden sie vom auf einem Schimmel sitzenden römisch verkleideten
Reiter, der mit einem roten Mantel den heiligen Martin darstellt.
Erst seit 1570 setzte sich der
römische Brauch durch, den Advent bereits am vierten Sonntag vor dem Fest beginnen
zu lassen. Fest verwurzelt sind in dieser Zeit auch volkstümliche Bräuche, wie Adventskranz,
Barbarazweige und St. Nikolaus.
Am 6. Dezember feiern wir den heiligen
Nikolaus. „Nikolaus, komm in unser Haus, pack´ Deine große Tasche aus…“Der
legendäre Nikolaus ist eine Verschmelzung aus zwei historischen Personen. Nikolaus
von Myra , der im 4. Jahrhundert gelebt hat, und dem Abt Nikolaus von Sion. Er
war Bischof von Pinora und starb am 10. Dezember 564 in Lykien. Aus diesen
beiden Personen entwickelte sich ab dem 6. Jahrhundert die Legende des
sagenumwobenen wundertätigen St. Nikolaus. Er ist seit jeher einer der
populärsten christlichen Heiligen und insbesondere der Schutzpatron der
Seefahrer, reisenden Händler, Ministranten und Kinder. Ab dem 17. Jahrhundert
bekam der Nikolaus einen Furcht einflößenden Gehilfen als Begleiter zur Seite
gestellt, den Knecht Ruprecht, auch Krampus genannt. Der bekannteste Brauch zum
Nikolaustag ist der, dass die Kinder Ihre geputzten Schuhe oder Strümpfe am
Vorabend des Nikolaustages vor die Tür stellen, in der Hoffnung, dass Sie am
nächsten Morgen mit Mandeln, Äpfeln, Nüssen und anderen Leckereien gefüllt
sind.
Liebevoll geschmückt, mit vielen
bunten Lichtern und dem allgegenwärtigen Duft des Glühweins - Christkindlmärkte
lassen sich in der Vorweihnachtszeit in vielen Städten und Gemeinden finden. Wo
sich die schönsten, stimmungsvollsten und sehenswertesten Weihnachtsmärkte in
unserer Region befinden, verraten wir
Ihnen gerne:
Der
Nürnberger Christkindlmarkt zieht alljährlich über zwei Millionen
Menschen an. Er ist der berühmteste Weihnachtsmarkt der Welt und verzaubert seine
Besucher mit seinem wunderschönen Ambiente inmitten der Nürnberger Altstadt.
Näheres erfahren sie unter www.christkindlesmart.de
Aber auch der Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz in der Innenstadt ist
eine Reise wert. Dort weihnachtet es im Rathaus des Innenhofes, wo neben Buden
auch eine altbayerische Weihnachtskrippe zu sehen ist. Näheres hierzu erfahren
Sie auf www.weihnachtsmarkt-marienplatz.de
Noch zu erwähnen wäre der romantische Weihnachtsmarkt am Emmeramsplatz
auf Schloss Thurn und Taxis in Regensburg. Traditionelle Handwerker
produzieren hier ihre Waren und verkaufen diese vor Ort. Über offenen
Feuerstellen werden verschiedene Spezialitäten wie „Wildschwein am Spieß“,
„Altoberpfälzer Weihnachtszwiebel“, „gegrillte Entenbrust“ oder die
„Feuerzangenbowle“ zubereitet. Aber auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Es
werden Kasperltheater vorgeführt und das Christkind trägt heiter-besinnliche
Gedichte vor. Informationen erhalten Sie unter www.thurnundtaxis.de
Der Adventskalender und der Adventskranz
dürfen in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen.
Adventskalender haben 24 Türen, von denen vom 1. bis zum 24.
Dezember jeweils eine geöffnet wird. Adventskalender gefüllt mit Schokolade
oder Spielzeug zählen zu den Beliebtesten.
Der Adventskranz ist mit 4 Kerzen versehen, die auf das Licht
hinweisen, das Christus in die Welt gebracht hat. In der vierwöchigen
Adventszeit wird immer am Sonntag eine weitere Kerze angezündet, bis am 4
Adventssonntag alle vier Kerzen brennen und der heilige Abend kurz bevor steht.
Die Adventszeit ist aber auch Plätzchen-und Lebkuchenzeit. Traditionell werden in
Familien verschieden Plätzchen oder Lebkuchen gebacken. Ob klassisch oder
raffiniert, mit buntem Zuckerguss oder Schokolade gefüllt, Rezepte gibt es so
viele wie das Herz begehrt. Das bekannteste Weihnachtsgebäck sind wohl die
Nürnberger Lebkuchen. Unter Nürnberger Lebkuchen versteht man typischerweise
große, zumeist runde Oblatenlebkuchen mit Zuckerglasur, mit Schokoladenüberzug
(„schokoliert“) oder auch ohne Überzug („natur“). Daneben gibt es die stets
eckigen, ebenfalls auf Oblaten gebackenen, weißen Lebkuchen. Oft werden diese
Oblatenlebkuchen auch mit Mandeln und Zitronat verziert. Als besonderes
Qualitätsmerkmal gilt ein hoher Anteil von Mandel und Nusskernen und eine
geringe Zugabe von Mehl oder sogar der völlige Verzicht darauf.
Oblatenlebkuchen der höchsten Qualität gemäß Deutschem Lebensmittelbuch heißen
„Elisenlebkuchen“ und nehmen bei praktisch allen Nürnberger Anbietern einen
prominenten Platz im Sortiment ein. Aber auch alle anderen Lebkuchenarten wie
Printen, Honiglebkuchen oder Dominosteine können als Nürnberger Lebkuchen
verkauft werden. Hauptsache ist, sie stammen aus Nürnberg, da es sich um eine
reine Herkunftsbezeichnung handelt.
Wir haben nachfolgend noch ein tolles
Lebkuchenrezept für Sie zum Ausprobieren!
Elisenlebkuchen
nach Schuhbeck´s Art:
1/1 Teelöffel Hirschhornsalz
3 Teelöffel Rum
30 g Zitronatwürfel
40 g Orangeatwürfel
200 g geriebene Mandeln
50 g geriebene Haselnüsse
40 g Mehl
1 Prise Salz
1 Teelöffel Lebkuchengewürz
4 Eiweiß
190 g Zucker
130 g Marzipanrohmasse
Für
die Glasur:
1 Eiweiß
100 g Puderzucker
1 Esslöffel Zitronensaft
Außerdem:
20 Oblaten (9 cm Durchmesser)
150 geschälte Mandeln oder andere
Nüsse
Zubereitung:
Bitte lösen Sie das Hirschhornsalz
zuerst in Rum auf. Danach hacken Sie das Orangeat und das Zitronat möglichst
fein und vermischen das Ganze mit dem Mehl, den geriebenen Mandeln und Haselnüssen,
dem Salz und dem Lebkuchengewürz in einer großen Schüssel. Das Eiweiß wird
anschließend mit dem Zucker zu einem cremigen Schnee geschlagen. Mit den
Fingern wird nun das Marzipan in kleine Stücke geteilt und mit 2 Esslöffeln Eischnee
in einer Schüssel mit dem Knethaken des Handrührgeräts glatt gerührt. Danach rühren
Sie das aufgelöste Hirschhornsalz hinein. Nun ziehen Sie die Mehlmischung
abwechselnd mit dem Eischnee unter das Marzipan. Die Masse wird dann
kugelförmig auf die Oblaten gestrichen. Zum Verzieren können Sie Nüsse oder
Mandeln verwenden. Die Lebkuchen sollen nun einen halben Tag auf dem Backblech
trocknen, dann schmecken sie noch saftiger. Den Backofen heizen Sie bitte auf
170 °C vor. Die Lebkuchen werden etwa 30 Minuten gebacken. In der Zwischenzeit
können Sie für die Glasur das Eiweiß mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft schaumig
rühren. Der ofenwarme Lebkuchen wird zuletzt damit bestrichen Je nach Geschmack
können Sie auch eine Schoko- oder Haselnussglasur verwenden.
Das
Vivid for Life Team wünscht Ihnen eine besinnliche Adventszeit, gesegnete
Weihnachten und viel Glück und Gesundheit für das Jahr 2014.
Quelle: Eaz, www.Weihnachtsmarkt-deutschland.de,
wikipedia