Mittwoch, 4. Dezember 2013

Adventszeit, Christkindlmärkte und vorweihnachtliche Bräuche


Vorweihnachtliche Adventszeit


  
Während der Adventszeit bereiten sich die Christen auf die Geburt Jesu vor. Deshalb wird sie auch die Zeit der „freudigen Erwartung“ genannt. Nach christlichem Verständnis bedeutet die Geburt Jesu an Weihnachten die Menschwerdung Gottes.

Die ältesten Spuren für die vorweihnachtliche Vorbereitungszeit finden sich in der Jungen Kirche in Gallien und Spanien. Damals begann der Advent bereits am Tag nach dem Martinsfest, also am 11. November.

Der Martinstag ist der Gedenktag des heiligen Martins von Tours. Das Datum ist von Martins Grablegung am 11. November 397 abgeleitet. Der Martinstag ist in Mitteleuropa von zahlreichen Bräuchen geprägt, wie zum Beispiel Martinsgansessen, Martinszug und Martinssingen. In Bayern sind kleine Martinsgänse aus Keks- oder Hefeteig oder auch Laugenbrezeln üblich, die nach dem Martinsumzug an die Kinder verteilt werden. Beim Martinszug ziehen Kinder mit ihren selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und Dörfer und singen Martinslieder. Begleitet werden sie vom auf einem Schimmel sitzenden römisch verkleideten Reiter, der mit einem roten Mantel den heiligen Martin darstellt.

Erst seit 1570 setzte sich der römische Brauch durch, den Advent bereits am vierten Sonntag vor dem Fest beginnen zu lassen. Fest verwurzelt sind in dieser Zeit auch volkstümliche Bräuche, wie Adventskranz, Barbarazweige und St. Nikolaus.

Am 6. Dezember feiern wir den heiligen Nikolaus. „Nikolaus, komm in unser Haus, pack´ Deine große Tasche aus…“Der legendäre Nikolaus ist eine Verschmelzung aus zwei historischen Personen. Nikolaus von Myra , der im 4. Jahrhundert gelebt hat, und dem Abt Nikolaus von Sion. Er war Bischof von Pinora und starb am 10. Dezember 564 in Lykien. Aus diesen beiden Personen entwickelte sich ab dem 6. Jahrhundert die Legende des sagenumwobenen wundertätigen St. Nikolaus. Er ist seit jeher einer der populärsten christlichen Heiligen und insbesondere der Schutzpatron der Seefahrer, reisenden Händler, Ministranten und Kinder. Ab dem 17. Jahrhundert bekam der Nikolaus einen Furcht einflößenden Gehilfen als Begleiter zur Seite gestellt, den Knecht Ruprecht, auch Krampus genannt. Der bekannteste Brauch zum Nikolaustag ist der, dass die Kinder Ihre geputzten Schuhe oder Strümpfe am Vorabend des Nikolaustages vor die Tür stellen, in der Hoffnung, dass Sie am nächsten Morgen mit Mandeln, Äpfeln, Nüssen und anderen Leckereien gefüllt sind.


Liebevoll geschmückt, mit vielen bunten Lichtern und dem allgegenwärtigen Duft des Glühweins  - Christkindlmärkte lassen sich in der Vorweihnachtszeit in vielen Städten und Gemeinden finden. Wo sich die schönsten, stimmungsvollsten und sehenswertesten Weihnachtsmärkte in unserer Region  befinden, verraten wir Ihnen gerne:


Der Nürnberger Christkindlmarkt zieht alljährlich über zwei Millionen Menschen an. Er ist der berühmteste Weihnachtsmarkt der Welt und verzaubert seine Besucher mit seinem wunderschönen Ambiente inmitten der Nürnberger Altstadt. Näheres erfahren sie unter www.christkindlesmart.de

Aber auch der Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz in der Innenstadt ist eine Reise wert. Dort weihnachtet es im Rathaus des Innenhofes, wo neben Buden auch eine altbayerische Weihnachtskrippe zu sehen ist. Näheres hierzu erfahren Sie auf www.weihnachtsmarkt-marienplatz.de

Noch zu erwähnen wäre der romantische Weihnachtsmarkt am Emmeramsplatz auf Schloss Thurn und Taxis in Regensburg. Traditionelle Handwerker produzieren hier ihre Waren und verkaufen diese vor Ort. Über offenen Feuerstellen werden verschiedene Spezialitäten wie „Wildschwein am Spieß“, „Altoberpfälzer Weihnachtszwiebel“, „gegrillte Entenbrust“ oder die „Feuerzangenbowle“ zubereitet. Aber auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Es werden Kasperltheater vorgeführt und das Christkind trägt heiter-besinnliche Gedichte vor. Informationen erhalten Sie unter www.thurnundtaxis.de

Der Adventskalender und der Adventskranz dürfen in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen.

Adventskalender haben 24 Türen, von denen vom 1. bis zum 24. Dezember jeweils eine geöffnet wird. Adventskalender gefüllt mit Schokolade oder Spielzeug zählen zu den Beliebtesten.

Der Adventskranz ist mit 4 Kerzen versehen, die auf das Licht hinweisen, das Christus in die Welt gebracht hat. In der vierwöchigen Adventszeit wird immer am Sonntag eine weitere Kerze angezündet, bis am 4 Adventssonntag alle vier Kerzen brennen und der heilige Abend kurz bevor steht.


Die Adventszeit ist aber auch Plätzchen-und Lebkuchenzeit. Traditionell werden in Familien verschieden Plätzchen oder Lebkuchen gebacken. Ob klassisch oder raffiniert, mit buntem Zuckerguss oder Schokolade gefüllt, Rezepte gibt es so viele wie das Herz begehrt. Das bekannteste Weihnachtsgebäck sind wohl die Nürnberger Lebkuchen. Unter Nürnberger Lebkuchen versteht man typischerweise große, zumeist runde Oblatenlebkuchen mit Zuckerglasur, mit Schokoladenüberzug („schokoliert“) oder auch ohne Überzug („natur“). Daneben gibt es die stets eckigen, ebenfalls auf Oblaten gebackenen, weißen Lebkuchen. Oft werden diese Oblatenlebkuchen auch mit Mandeln und Zitronat verziert. Als besonderes Qualitätsmerkmal gilt ein hoher Anteil von Mandel und Nusskernen und eine geringe Zugabe von Mehl oder sogar der völlige Verzicht darauf. Oblatenlebkuchen der höchsten Qualität gemäß Deutschem Lebensmittelbuch heißen „Elisenlebkuchen“ und nehmen bei praktisch allen Nürnberger Anbietern einen prominenten Platz im Sortiment ein. Aber auch alle anderen Lebkuchenarten wie Printen, Honiglebkuchen oder Dominosteine können als Nürnberger Lebkuchen verkauft werden. Hauptsache ist, sie stammen aus Nürnberg, da es sich um eine reine Herkunftsbezeichnung handelt.

Wir haben nachfolgend noch ein tolles Lebkuchenrezept für Sie zum Ausprobieren!

Elisenlebkuchen nach Schuhbeck´s Art:

1/1 Teelöffel Hirschhornsalz
3 Teelöffel Rum
30 g Zitronatwürfel
40 g Orangeatwürfel
200 g geriebene Mandeln
50 g geriebene Haselnüsse
40 g Mehl
1 Prise Salz
1 Teelöffel Lebkuchengewürz
4 Eiweiß
190 g Zucker
130 g Marzipanrohmasse

Für die Glasur:

1 Eiweiß
100 g Puderzucker
1 Esslöffel Zitronensaft

Außerdem:

20 Oblaten (9 cm Durchmesser)
150 geschälte Mandeln oder andere Nüsse

Zubereitung:

Bitte lösen Sie das Hirschhornsalz zuerst in Rum auf. Danach hacken Sie das Orangeat und das Zitronat möglichst fein und vermischen das Ganze mit dem Mehl, den geriebenen Mandeln und Haselnüssen, dem Salz und dem Lebkuchengewürz in einer großen Schüssel. Das Eiweiß wird anschließend mit dem Zucker zu einem cremigen Schnee geschlagen. Mit den Fingern wird nun das Marzipan in kleine Stücke geteilt und mit 2 Esslöffeln Eischnee in einer Schüssel mit dem Knethaken des Handrührgeräts glatt gerührt. Danach rühren Sie das aufgelöste Hirschhornsalz hinein. Nun ziehen Sie die Mehlmischung abwechselnd mit dem Eischnee unter das Marzipan. Die Masse wird dann kugelförmig auf die Oblaten gestrichen. Zum Verzieren können Sie Nüsse oder Mandeln verwenden. Die Lebkuchen sollen nun einen halben Tag auf dem Backblech trocknen, dann schmecken sie noch saftiger. Den Backofen heizen Sie bitte auf 170 °C vor. Die Lebkuchen werden etwa 30 Minuten gebacken. In der Zwischenzeit können Sie für die Glasur das Eiweiß mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft schaumig rühren. Der ofenwarme Lebkuchen wird zuletzt damit bestrichen Je nach Geschmack können Sie auch eine Schoko- oder Haselnussglasur verwenden.


Das Vivid for Life Team wünscht Ihnen eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und viel Glück und Gesundheit für das Jahr 2014.

Quelle: Eaz, www.Weihnachtsmarkt-deutschland.de, wikipedia